Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“
Datum: 2019/07/07 – Themenbereiche: Energie und Energiewende | Frieden, Krieg, Militär, Waffen | International | Nahrung und Umwelt | Politik | Tiere und Umwelt | Verkehr und Verkehrspolitik
Als Protest gegen das marode belgische Kernkraftwerk Tihange[1, 2, 3, 4], riefen „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Aachen“[5, 6, 7, 8] und mit ihnen verbundene Organisationen auf zur Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“[9, 10], die – als Fahrradsternfahrt[11] konzipiert – auf mehreren Routen von den Außenbezirken zusammen und dann auf einer Rundreise mit rund 4000 Teilnehmenden durch die Innenstadt von Aachen[12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21] zur Abschlusskundgebung führte. Die AktivistInnen forderten, dass diese hochgradig gefährlichen – treffenderweise auch als „Pannenmeiler“, „Gammelmeiler“ oder „Risse-Reaktor“ bezeichneten – dauerdefekten Atomkraftwerke, endlich abgeschaltet werden.[22, 23]
Kapitel 3: Abschlusskundgebung
Die Reden und das abschließende Konzert
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 21/29)
Dr. Odette Klepper („IPPNW[24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31]-Regionalgruppe Aachen[32]“)
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 22/29)
Prof. Dr. Dietrich Meyer-Ebrecht[33] („Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) e.V.“[34, 35])
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Audio 3/4)
Die Ansprachen von Dr. Odette Klepper und Prof. Dr. Dietrich Meyer-Ebrecht (Audio 3/4) [MP3]
Dr. Odette Klepper und Prof. Dr. Dietrich Meyer-Ebrecht sprachen zu folgenden Themen:
- Sie stellte sich und den „Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkriegs – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung (IPPNW) e.V.“ vor und skizzierte deren Arbeit.
- Sie erwähnte die Unterstützung der Forderung der Friedensnobelpreisträgerin[36, 37, 38, 39] Initiative „ICAN“[40, 41, 42, 43, 44] nach einem weltweiten Kernwaffenverbot[45, 46, 47, 48, 49, 50] und die Forderung nach dem Ausstieg aus der Kernspaltung[51, 52, 53, 54, 55, 56] zur Energiegewinnung.
- Sie leitete über zur Bedrohung des Raums Aachen durch die belgischen „Pannenmeiler“ und betonte die Forderung an die belgische Regierung, die Klimakrise[57, 58, 59] nicht gegen die Energiekrise[60, 61, 62, 63] auszuspielen, um eine Laufzeitverlängerung[64] der maroden Atomkraftwerke durchzudrücken. Außerdem fordert der „IPPNW“ den Stopp der anderen belgischen Kernkraftwerke.
- Dr. Odette Klepper forderte die Bundesregierung auf, den Export von Brennelementen von Deutschland aus nach Belgien[65] zu stoppen und ihre Font-Anteile an „Engie SA“[66] zu verkaufen.
- Die Bevölkerung forderte sie auf, sich mit den Risiken der belgischen Atomkraftwerke[67, 68, 69, 70, 71, 72] zu befassen und skizzierte die gesundheitlichen Langzeitfolgen durch die radioaktive Strahlung.[73, 74, 75, 76, 77, 78, 79] Ergänzend verwies sie auf den Text „Don't nuke the climate“[80], welcher die Hauptargumente gegen die Kernenergie zusammenfasst.
- Sie betonte die Dringlichkeit einer ausreichenden Vorwarnzeit im Falle eines Störfalles[81] in Bezug auf die dann dringend nötige Jodblockade.[82, 83, 84]
- Prof. Dr. Dietrich Meyer-Ebrecht dankte den Aktivitäten von „ICAN“ und „IPPNW“ und leitete über zur Frage der Informationskette im Falle eines Atomunfalls. Um von der erfahrungsgemäß unzuverlässigen offiziellen Informationskette unabhänig zu werden, hat der „Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) e.V.“ das Netzwerk „Tihange Doel Radiation Monitoring (TDRM)“[85, 86, 87, 88] initiiert, welches auf Messstationen in Belgien, den Niederlanden und in Deutschland im privaten Raum aufbaut und eine Übersicht im Minutentakt ermöglicht. Das System sendet bei einer Schwellenwertüberschreitung automatisch eine Nachricht an die Feuerwehr Aachen[89, 90], die den Katastrophenschutz[91] alarmiert, um wertvolle Vorbereitungszeit zu gewinnen.
- Er dankte abschließend allen ehrenamtlichen HelferInnen und SpenderInnen, die den Aufbau dieses Systems ermöglicht haben und den weitergehenden Kampf für die Abschaltung der Kernkraftwerke weiterhin unterstützen.
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 23/29)
Informationen über das „Tihange Doel Radiation Monitoring (TDRM)“
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 24/29)
Sicher gut beschirmt – aber nicht gegen Radioaktivität![92, 93, 94, 95, 96, 97, 98]
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 25/29)
Die Kraft der Herzen ist stärker als die Kraft der Atome!
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 26/29)
MdB[99] Oliver Krischer[100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109] im Widerstreit gegen die belgische Atomkraft
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Audio 4/4)
Oliver Krischer über den Widerstand gegen die belgischen „Riss-Reaktoren“ (Audio 4/4) [MP3]
Oliver Krischer sprach zu folgenden Themen:
- Zunächst äußerte er seine Begeisterung für die große Beteiligung an der Demonstration und das Interesse am Widerstand gegen die Kernenergie.
- Er kritisierte die in Belgien geführte Diskussion über die geplante Laufzeitverlängerung des Uralt-Reaktors („Methusalem-Reaktor“) Tihange 1.[110, 111, 112]
- Er betonte die Dringlichkeit, den Widerstand gegen die Kernenergie weiter voran zu treiben (auch im internationalen Kontext). Vor diesem Kontext muss die Praxis, deutsche Brennelemente nach Belgien zu exportieren, endlich beendet werden – eine Praxis, an der auch Armin Laschet trotz großer Ankündigungen nichts geändert hat.[113, 114, 115] Auch die deutschen Anteile an „Engie SA“ wurden – trotz großem Aufschrei – nicht verringert, sondern gesteigert, was die deutsche Forderung nach dem belgischen Atomausstieg lächerlich erscheinen lässt.
- Oliver Krischer betonte, dass die von „Fridays for Future Aachen“[116, 117, 118, 119, 120, 121] erst letzten Monat auf die Straße getragene[122, 123] Forderung nach dem gleichzeitigen Atomausstieg[124, 125, 126] und dem Kohleausstieg[127, 128, 129, 130] geboten sei und der Weg zu den Erneuerbaren Energien[131, 132, 133, 134, 135] konsequent beschritten werden muss.
- Er verurteilte die gerade vollzogene Wiederinbetriebnahme des „Riss-Reaktors“ Tihange 2.[136]
- Abschließend appellierte er an die Anwesenden weiter Druck zu machen, um diese lebensbedrohenden Formen der Energieerzeugung endlich abzuschaffen.
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 27/29)
Besser als jedes Tattoo[137]: Aufkleber von „STOP TIHANGE&DOEL“[138, 139, 140]
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 28/29)
Blick über die Schar der interessierten Demonstrierenden
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Fahrraddemonstration „Tour Becquerel“ (Foto 29/29)
Das abschließende Konzert