Gedenkfahrt für Natenom
Datum: 2024/02/11 – Themenbereiche: Politik | Verkehr und Verkehrspolitik
Zum Andenken an den bekannten Fahrradaktivisten Andreas Mandalka alias Natenom[1, 2, 3], der Ende Januar 2024 unverschuldet nachts von einem Autofahrer zu Tode gefahren wurde, gab es in zahlreichen Städten Gedenkfahrten, verbunden mit einer bundesweiten Schweigeminute.[4] Dass er ausgerechnet auf jener Landstraße totgefahren wurde, deren Gefährlichkeit er jahrelang anprangerte, zeigt einmal mehr, wie überfällig eine fahrradfreundliche Verkehrswende[5] in diesem Land ist. Neben den unaufschiebbaren deutschen Klimazielen[6, 7], bleibt es vor dem Hintergrund der nicht sinken wollenden Todeszahlen der RadfahrerInnen[8] unverständlich, warum sämtliche Bundesverkehrsminister in Folge so konsequent an der Bundesauto Republik Deutschland[9, 10, 11] festhalten und somit nicht nur (noch[12, 13, 14, 15, 16]) ungestraft aktiv das Klima ruinieren, sondern nicht minder mit dieser Borniertheit zukünftig auch weiterhin radelnde Verkehrstote billigend in Kauf nehmen!
Die Critical Mass Düren[17, 18, 19] organisierte eine Gedenkfahrt[20] durch die Stadt Düren[21, 22, 23, 24] und stellte zudem ein neues Geisterrad[25, 26] als Ersatz für das entwendete Rad an der Aachener Straße auf, wo 2019 ein junger Mann totgefahren wurde.[27, 28]
Kommentare:
- 2024/02/23: Echt toll gemacht liebe Jung ! Gefällt mir sehr gut, auch wenn es natürlich ein trauriger Anlass war. (Michael Hündgen)
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 1/22)
Die Pedaleure trafen sich wie üblich am Markt[29] an der Mariensäule.[30]
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 2/22)
Das für den getöteten Radler Sascha vorgesehene neue Geisterrad wurde hergerichtet.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 3/22)
Mitradelnde FreundInnen wurden begrüßt.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 4/22)
Die aktuelle Ausgabe des Magazins Luftpumpe[31] wurde verteilt.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 5/22)
Jens Veith[32, 33, 34] (Arbeitsgemeinschaft Pro Rad Düren[35, 36] und ADFC Aachen/Düren e.V.[37, 38, 39, 40, 41]) eröffnete die Veranstaltung mit einigen Worten.
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Gedenkfahrt für Natenom (Audio 1/4)
Einleitende Worte von Jens Veith (Audio 1/4) [MP3]
Jens Veith sprach zu folgenden Themen:
- Er skizzierte den Anlass für die kurzfristig organisierte Gedenkfahrt und zitierte aus einer Presseerklärung des ADFC.[42, 43] Entsprechend dem Aufruf zur Gedenkfahrt forderte er lautstark #stopkillingcyclists[44, 45, 46] ein.
- Er erinnerte an den tödlichen Fahrradunfall 2019 in Düren und kritisierte, dass seitdem quasi nichts in Düren passiert ist, um die Sicherheit der Radelnden zu verbessern.[47]
- Er ergänzte, dass bei dieser Gedenkfahrt außerdem das entwendete Geisterrad an der Aachener Straße[48] durch ein neues Rad ersetzt wird und wies auf die generelle Kritik des ADFC an der Sicherheit für RadlerInnen und der mangelhaften Ahndung von Verstößen in Düren hin.[49] Dieses Thema war Andreas Mandalka enorm wichtig. Jens Veith wies auf die tausenden MitgliederInnen im ADFC und anderen Initiativen hin, die sich seit Jahrzehnten für eine Verkehrswende engagieren und erwähnte die lokale Initiative Pro Rad Düren.
- Er beklagte die Langsamkeit einer Veränderung und die Mutlosigkeit der Politik, einfach mal Dinge auszuprobieren. Er berichtete vom zähen Ringen um die Protected Bike Lane[50, 51] in Düren.[52, 53, 54]
- Er erinnerte an die im Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW[55] festgelegte Gleichberechtigung von Radfahrenden mit den motorisierten Verkehrsteilnehmenden[56, 57], welche als Ziel hat, Null Verkehrstote zu erreichen.
- Mit dem Glockenschlag rief Jens Veith die Schweigeminute für Natenom aus.
- Er forderte ein umgehendes Handeln ein, um die Todeszahlen herunter zu bekommen und kritisierte am aktuellen Straßenverkehrsrecht[58, 59, 60], dass es in vielen Details die gerechte Aufteilung des Straßenraums verhindere. Hier muss eine ausgewogene Verkehrspolitik[61, 62, 63, 64, 65] her, welche FußgängerInnen und RadfahrerInnen schützt und die Privilegien des Autoverkehrs[66, 67, 68] abbaut.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 6/22)
Der Veranstaltungshinweis wurde improvisatorisch an verschiedenen Stellen und deutlich sichtbar drapiert.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 7/22)
Dann ging es auf die Fahrräder ...
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 8/22)
... durch die Stadt Düren.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 9/22)
Jens Veith erinnerte am Geisterrad an der Kreuzung Arnoldsweilerstraße/Lagerstraße an den 2015 totgefahrenen älteren Radler.[69]
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 10/22)
Mitten durch die feierlaunigen KarnevalistInnen[70, 71, 72, 73] ging es weiter.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 11/22)
Die Polizei fragte nach dem Anlass der Tour und entschied sich spontan, die Radelnden zu begleiten – was sich später als eine hilfreiche Maßnahme erwies.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 12/22)
In meditativer Andacht an der roten Ampel
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 13/22)
Jens sprach zur Gefahrenstelle an der August-Klotz-Straße (freundlicherweise von der Polizei abgesichert)
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Gedenkfahrt für Natenom (Audio 2/4)
Jens Veith erläuterte einige Details zur für RadfahrerInnen lebensgefährlichen August-Klotz-Straße
(Audio 2/4) [MP3]
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 14/22)
Diese Ausfahrt musste natürlich fotografisch dokumentiert werden.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 15/22)
Jens Veith sprach am neu aufgestellten Geisterrad an der Aachener Straße
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Gedenkfahrt für Natenom (Audio 3/4)
Jens Veith sprach zur Situation an der Aachener Straße (Audio 3/4) [MP3]
Jens Veith sprach zu folgenden Themen:
- Er erinnerte an den 2019 getöteten jungen Radfahrer Sascha.
- Er kritisierte den nicht ausreichenden schmalen Schutzstreifen für die Radfahrenden, der solche tragischen Unfälle provoziert.
- Er berichtete, dass nun endlich die Aachener Straße umgebaut werden soll, um sie für FahrradfahrerInnen sicherer zu machen.[74, 75]
- Abschließend bedankte er sich bei der Polizei für die spontane Unterstützung.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 16/22)
Ein Grablicht zum Gedenken des getöteten Radfahrers Sascha
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 17/22)
Durch die karnevalistische Stadt ging es weiter.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 18/22)
An der letzten Unfallstelle an der Bahnstraße (ohne Geisterrad)
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Gedenkfahrt für Natenom (Audio 4/4)
Jens Veith erinnerte an den lange vergangenen Fahrradunfall an der Bahnstraße. (Audio 4/4) [MP3]
Jens Veith sprach zu folgenden Themen:
- Er kramte seine Erinnerungen an den Fahrradunfall aus dem Gedächtnis hervor und schilderte die Idee, ein Gedenkschild aufzustellen.
- Er bedankte sich bei den Teilnehmenden und bewarb die allmonatlich fahrende Critical Mass Düren, die im März ihr 10-jähriges Bestehen feiert.
- Er beendete die Veranstaltung mit einem abschließenden Dank an die Polizei.
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 19/22)
Abschließende lockere PedalistInnengespräche
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 20/22)
Zum letzten Mal bei dieser Ausfahrt hieß es aufsatteln, für den Weg zur ...
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 21/22)
... Tankstelle, ...
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Gedenkfahrt für Natenom (Foto 22/22)
... wo bereits über das erste Bildmaterial diskutiert wurde.