Aktion Grüne Kreuze oder Ein Plädoyer des Weiter so!
Datum: 2019/11/03
An zahlreichen Ackerrändern stehen sie nun: die grünen Kreuze, die auf die Sorgen und Nöte der geplagten Bauern[1, 2] aufwerksam machen sollen[3], deren verständlicher Unmut sich neulich außerterminlich im Protest[4] gegen das neue Agrarpaket[5, 6] entlud.[7, 8, 9] Der auf diesen Kreuzen befindliche Text erscheint zunächst auch plausibel eben genau jene Ängste zu thematisieren. Doch was bzw. wer steckt eigentlich hinter dieser Aktion?
Die kritischen Stimmen zu diesem Agrarpaket reichen dabei je nach Standpunkt von zu wenig bis zu viel Regulierung. Dabei erhitzen sich die Gemüter an Punkten wie Insektenschutz, dem jahrelang verschleppten und jetzt zunächst freiwillig eingeführten Tierunwohllabel[10] und der Verteilung der Gelder. Dabei wird allerdings weiterhin missachtet, das das ausgekippte Wohl weder bei den Tieren noch bei den Bauern ankommt.[11] Zumal spätestens in Zeiten der Fridays for Future[12, 13, 14, 15, 16, 17, 18]-Klimastreiks bei jedem noch so ignoranten Politiker ankommen sollte, dass die einzig tierwohle Haltung von Nutztieren[19, 20] ist, sie eben nicht auszuNUTZen und statt dessen eine konsequent vegane[21, 22, 23, 24] Ernährung zu vertreten und zu praktizieren – zumindest wenn man ansatzweise[25, 26] die selbst auferlegten Klimaziele von Paris[27, 28] einhalten und ruinöse Strafzahlungen[29, 30] vermeiden will!
Die jahrelangen Proteste haben wenigstens dazu geführt, dass man endlich die politischen Konsequenzen aus dem Glyphosat[31, 32, 33, 34]-Desaster zieht – auch wenn dessen angebliche Unbedenklichkeit immer wieder durch interessengeleitete (Schein-)Studien bewiesen und die Aufklärung zu den Risiken durch juristische Tricks unterdrückt[35] werden soll. Noch ungeklärt ist die Frage zu den Alternativen. Denn konventionell arbeitende Bauern werden wohl kaum aufhören zu spritzen und am Ende haben wir einen möglicherweise unkontrollierbaren Giftcocktail mit ebenso unkalkullierbaren ökologischen und gesundheitlichen Folgen! Ein Blick in den giftfreien Bundesstaat Sikkim[36, 37] kann da sehr inspirierend sein.[38, 39, 40]
Die inzwischen größere Sensiblisierung zu Fragen des Insektenschutzes ist natürlich begrüßenswert, muss aber ebenfalls finanziert werden.
Nun stellt sich abschließend immer noch die Frage, wer mit welchen Interessen hinter dieser Aktion, die jedem mit historischen Chemiekenntnissen vertrauten Fachmann – selbst ohne einen direkten Zusammenhang zu unterstellen – übel aufstösst, stecken mag: Die Namensnennung der Aktion Grüne Kreuze[41, 42] erinnert doch nicht von ungefähr an Grünkreuz[43, 44]-Granaten! Nach kurzer Recherche taucht der heimelig klingende und vermutlich sehr bewusst gewählte Name eines Bauer Willi[45] auf, der hinter sehr subtil gewählten Worten verbirgt, dass er im echten Leben Vorstand eines Agrarchemiehändlers ist[46, 47] – und somit wohl ein handfestes Interesse an der Fortführung der Giftspritzerei haben dürfte.[48] Was dies mit dem Wohl von Bauern und noch viel mehr mit demjenigen von Tier, Natur und Verbraucher auf sich haben soll, bleibt daher unverständliche Lobbyistenlogik. Allerdings war es Greta Thunberg[49, 50, 51, 52] selbst, die Ende letzten Jahres ankündigte, dass der Wandel kommt – und zwar unabhängig davon, ob es den etablierten Agraragros gefällt oder nicht.[53, 54] Und wer nicht mit der Zeit geht, muss halt mit der Zeit gehen ... |
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Aktion Grüne Kreuze (Foto 1/2)
Das grüne Kreuz am Ackerrand als Symbol des stillen Protests?
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Aktion Grüne Kreuze (Foto 2/2)
Der (zunächst unverfänglich wirkende) Erläuterungstext des vermeintlichen Bauern-Anliegens